Südafrika

Die Kolping Kochschule

Der Südafrikaner Clint, 25, zeigt, wie er früher gewohnt hat: In einem Armenviertel, ohne Perspektive. Um die Hoffnungslosigkeit zu ertragen, betäubte er sich mit Drogen. Die Wende kam durch Kolping: Da ihn Kochen schon immer interessiert hat, konnte er nun innerhalb einer Ausbildung seine Fähigkeiten perfektionieren. Nach dem erfolgreichen Abschluss arbeitet er jetzt in einem Nobelrestaurant in Kapstadt und ist zum ersten Mal in seinem Leben richtig glücklich. „Mein Traum ist in der Welt rumzureisen, um neue Gericht, Gewürze und Kochmethoden kennenzulernen. Denn irgendwann möchte ich mein eigenes Restaurant eröffnen, mit Gerichten aus aller Welt!“

In Südafrika gibt es ein spezielles Projekt, das sich um Jugendliche aus den Townships von Kapstadt und Dysselsdorp kümmert. Neben Sozialkompetenzen, wie Umgangsformen oder Konfliktfähigkeit, werden auch Vorstellungsgespräche geübt, damit die Jugendlichen nach diesem Basistraining eine Arbeitsstelle finden oder eine Lehre beginnen können. Dieses erfolgreiche Modell wird nun auch auf andere Länder ausgeweitet.

Togo

Neue Anbaumethoden für die Landwirtschaft 

In Togo lebt ein Großteil der Menschen von der Landwirtschaft. So auch Familie Awakesso. Doch die Bedingungen sind nicht leicht, denn durch den Klimawandel verschiebt sich die Regenzeit oftmals um Wochen oder bleibt ganz aus. Für die Menschen eine Katastrophe, denn Dürre und Hunger sind die Folgen. Familie Awakesso hat sich daher einer Kolpingsfamilie angeschlossen, da sie von vielen Nachbarn hörte, wie erfolgreich die landwirtschaftlichen Programme seien. Seit diesem Zeitpunkt geht es der Familie stetig besser. Denn Kolping hat seine Anbaumethoden an die neuen klimatischen Anforderungen angepasst und schult die Kleinbauern.

Auch in der Verarbeitung der Produkte werden vor allem die Frauen geschult. Elisabeth Awakasso weiß nun, wie sie Früchte und Gemüse einkochen und haltbar machen kann. Auch hat sie erfahren, dass der Moringabaum eine wahre Wunderpflanze ist. Denn man kann aus den Stamm hochwertiges Öl gewinnen und die getrockneten Blätter zu einem hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel verarbeiten. Mit diesen Produkten hat sich Elisabeth Awakasso ein zusätzliches Einkommen geschaffen und hat nun sogar genug Geld, um ihre Kinder in die Schule schicken zu können.

Tansania

Bienenzucht bringt Fortschritt

Das Leben im ländlichen Tansania ist geprägt von Mangel. Denn die kleinen, kargen Ackerflächen der Bauern liefern kaum genug, um alle Familienmitglieder zu ernähren. Alternative Erwerbsmöglichkeiten gibt es nicht, fehlende Bildung hält die Menschen in der Armut gefangen. 2012 kam im Singida, einer der wichtigsten Bienenzuchtregionen Tansanias, ein weiteres Projekt hinzu, das besonders Frauen und junge Leute im Umgang mit Bienen ausbildet. Durch Imkerei sollen sie ihren Familien ein zweites Standbein aufbauen, das wenig arbeitsintensiv ist, ihnen aber regelmäßig zusätzliches Einkommen sichert.

Dafür lernen sie von Kolping, wie man moderne, nachhaltige Bienenkästen baut, sie richtig aufhängt und anschließend den Honig erntet. Auch mit dem nötigen Imkerzubehör werden die neuen Bienenzüchter unterstützt. Der leckere, gesunde Honig der tansanischen Bienen ist übrigens nicht nur auf dem örtlichen Markt sehr gefragt. Ein großer Teil wird exportiert. Und mit der Herstellung von Kerzen aus Bienenwachs können sich die Kleinbauern weiteres Geld dazu verdienen.